Weltreise
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79 Tage unterwegs durch Süd Ost Asien und Ozeanien

79 Tage unterwegs – Wie ein Freund von uns treffend bemerkte, „wir haben die große Hafenrundfahrt gemacht“ – fast drei Monate sind wir mit unserer Tochter durch Süd Ost Asien, Australien, Fiji und Indonesien (Bali) gereist. Der anstehende Schulalltag haben mich zu einem Sabbatical „getrieben“ und Antje zu einer Auszeit.

Acht Monate arbeiten im Jahr um vier Monate auf Reisen gehen zu können, ist zu meinem mittelfristigen Ziel geworden.

79 Tage unterwegs

In Zahlen sind das sechs Länder in 79 Tagen (Thailand, Singapore, Malaysia, Australien, Fiji und Indonesien), acht Flüge, fünf Zeitzonen und sechs verschiedene Währungen.

Verkehrsmittel, die wir nutzen, waren Elefanten, Boot, longtail Boot, Flugzeug, TukTuk, Songtheew, Mini Bus, Bus, Mietwagen, Taxi, Rickcher, Fahrrad und natürlich zu Fuß – U-Boot, Spaceshuttle und Wasserflugzeug mussten wir auslassen.

In Sachen Klima war von verregneter Herbst in Victoria, Australien über gemäßigt tropisches Klima auf Fiji bis zu subtropisches Schwitzen in Thailand, Malaysia und Indonesien alles dabei. Ich war vorher noch in Jordanien unterwegs – ohne Tanja und Antje – wo noch Schnee dazu kam.

79 Tage unterwegs – Los geht’s!

Wir sind gut vorbereitet in diese Reise gestartet – was Stress vermied und Tanja das Gefühl gab, alles Top, läuft alles nach Plan und Mama und Papa wissen, was Sie tun. Das war natürlich nicht immer so, hat ihr aber sichtlich geholfen.

So sind wir z.B. mitten in Australien mit dem Camper liegen geblieben (Wir hatten dabei noch Glück, dass wir in einem Ort mit über 1000 Einwohnern hängen geblieben sind.), was für Tanja vollkommen okay war, denn Mama und Papa machen das schon und ich zitiere: „Wird schon alles gut Papa :)“. De facto hatten wir Glück, das man uns nach 2 Tagen einen neuen Camper ins Niemandsland schicken konnten.

79 Tage unterwegs - Camper kaputt in Sale, Australien

Ein Kind braucht einen Koffer

Wichtig für Tanja – ein Koffer voller Spiele wenn man 79 Tage unterwegs ist. Ausmalen, Bücher zum Vorlesen, Lego, ihr Lieblingskuscheltier, ihre Puppe, TipToy – eine absolut geniale Erfindung – iPad mit Videos und Hörspiele.

Mindestens einmal die Woche haben wir für 45 Minuten oder 90 Minuten „Schule gemacht“ – Mathematik, Deutsch, Logik und/oder Englisch.

Verschiedene gemeinsame Spiele haben sich über den Urlaub etabliert. Eines war „das Laden Spiel“. Unsere Tochter hat in Restaurants, im Camper, in unseren Hotelzimmern oder wo auch immer, einen Einkaufsladen aufgebaut und Sachen verkauft. Mal war es ein Tauchladen, mal ein Frisur, mal was auch immer.  Die Unterhaltung ging dann immer wie folgt los:

Wir: Hello!
Sie: Hello!
Wir: How are you?
Sie: Fine, and you?
Wir: Fine. Where do you come from?
Sie: From Germany.
Wir: Oh, dann können wir ja deutsch sprechen…

Usw. Das Spiel startete dann 😀 und war eine Reflexion dessen, was Sie so erlebt hat in dem jeweiligen Land und am jeweiligen Tag.

Das „du wunderst Dich jetzt Spiel“ war auch sehr schön. Sie schrieb vor, worüber wir uns jetzt wundern sollen, z.B., warum ein kleiner Wombat jetzt plötzlich neben uns auf dem Stuhl liegt oder ein Koala jetzt während der Fahrt mit dem Camper in Australien geboren wird. Meistens suchte der dann nach seiner Mama.

Ein weiteres Spiel war die Fortsetzung des „Wunderspiels“, in der – wenn dann ein Tier (Koala, Känguruh oder Wombat) auftauchte, der Zoo angerufen wurde und man besprach, dass der Tierpfleger Tom abends vorbeikommt, um es zu holen usw.!

Der Natur ganz nah.

Schnorcheln mit Haien Fiji

Die gesamten 79 Tage unterwegs haben wir es ganz gut geschafft, die Zeiten am iPad bei Tanja gering zu halten. Die meiste Zeit über, waren andere Dinge wichtiger – vor allem wenn andere Kinder auftauchten. Nur zwei Kinder haben wir kennen gelernt, die deutsch sprachen. In der restlichen Zeit lief das Spielen entweder auf Englisch ab oder ohne Sprache, was sehr gut funktionierte, denn Spielen funktioniert in der Regel ohne viel Sprache (Ich glaube, dass wurde auch bei Erwachsenen funktionieren, die spielen nur nicht mehr miteinander).

Auf Reisen sein verändert

Wenn man auf einer Reise war und sich nicht verändert hat, würde ich behaupten, dass man keine Reise gemacht hat (Vielleicht Urlaub, aber keine Reise). Tanja ist auf jeden Fall selbstständiger geworden und selbstbewusster – Sprache ist kein Hindernis mehr für Sie, um mit Menschen und Tieren zu kommunizieren.

Das Element Wasser gemeistert. Währende Sie vor unserer Reise kaum Schwimmen konnte bzw. noch nicht selbstsicher genug war, ist heute tauchen und schwimmen relativ selbstverständlich. Dieser Moment der Erkenntnis ist unbeschreiblich, wenn man den Übergang erlebt, zwischen Schwimmen und sich über Wasser halten und Kopfsprung und „toter Mann“ üben, Schwimmbrillen vom Grund tauchen und über die Atmung zu versuchen am Grund des Pools sitzen zu bleiben. Im Meer kamen dann Wellenspringen, Wellen-tauchen, Body Boarding und Schnorcheln dazu. Schwimmen ist jetzt ein Vehikel um die schönen Dinge im Wasser zu erleben.

Was wir Ihr in Europa (leider) wieder antrainieren mussten, war die „nordeuropäische Distanz“. Irgendwo auf der Reise ist diese nämlich verloren gegangen, was dazu führte, dass Sie Menschen sehr viel näher kam als in Europa üblich.

Schnorcheln mit Haien auf Fiji

Sechs Länder in 79 Tage unterwegs

Unsere Route führte uns erst nach Bangkok, dann in den Süden von Thailand – in die Region Krabi und nach Kho Lanta.

Was mir an Thailand gefällt
Miss Ladyboy von Krabi
Die Menschen Reisen gebückt
Bangkok mit Kind

Von Krabi sind wir nach Singapur geflogen und von dort mit dem Bus nach Melaka, Malaysia. Von Melaka sind wir mit dem Mietauto durchs Land gefahren: Tama Negara (ältester Urwald der Welt), Cameran Highlands, Penang, Georgetown, Kuala Selangor (Glühwürmchen Stadt) und Kuala Lumpur.

Kokos hin, Kokos her
Auf dem Weg nach Ozeanien

Von Kuala Lumpur sind wir nach Melbourne geflogen und haben uns einen Camper geliehen. Über die Great Ocean Road sind wir die Ostküste entlang gefahren bis nach Brisbane.

Camper in Australien

Camper in Australien mit Hula Hoop

In Australien sind wir ein bisschen so gereist, wie ich mir das Leben von Normaden vorstelle (Vor allem seit dem ich Tim Cope – On the Trail of Khan – An epic journey through the land of the nomads gelesen habe). Der Weg ist das Ziel und Besitz und Sein von Bewegung abhängig machen.

Einige unsere Stationen auf dem Weg von Melbourne nach Brisbane (2.000 km) waren Great Ocean Road, Sale, Phillip Island (Pinguine), Port Stevens (Sand Boarding), Sydney, Port Maquairre Byron Bay und viele Namenlose mehr…

Der Westen hat uns wieder
Von Melbourne bis Brisbane

Von Brisbane sind wir nach Fiji geflogen, wo wir nach einem Tag Festland und Erkundungs-Tour aufs Boot gestiegen sind und 4 Südsee Inseln Fijis erkundet haben. (!!!!)

Fiji Time

Fiji Paradies – Paradies Fiji

South Sea Island, Yasawa Islands, Fiji

Wieder zurück in Brisbane haben wir uns ein Mietwagen genommen und sind nach Noosa gefahren – zwei Tage später wieder zurück nach Brisbane und wir sind nach Bali, Indonesien geflogen.

Auf Bali waren wir zwei Tage in Sanur, zwei Tage in Jimbaran und Uluwatu und – finally – zwei Tage Nusa Dua, wo ich mich jetzt in diesem Augenblick wieder hinlege (gedanklich), Tanja beim Baden im Pool zuschaue und die Reise noch mal Review passieren lasse…Und ich überlege mir, ob Berlin wirklich ein Chinatown braucht…

Berlin braucht ein Chinatown
Ostsee adé

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