Mit Respekt Tauchen – Ich tauche noch nicht lange – 25 Tauchgänge habe ich in den letzten zwei Jahren absolviert. Man könnte sagen, ich bin ein newbie – bzw. sagen das die Leute. Das Versprechen von der Schwerelosigkeit hat mich zum Tauchen gebracht und die Vorfreude auf das Gefühl vom Fliegen Unterwasser lässt mich jedes Mal wieder ins Wasser steigen.
Vor einem Tauchgang ist Respekt das vorherrschende Gefühl – vielleicht sogar Angst im weitesten Sinne. Gestört fühle ich mich davon nicht – die Angst hilft mir, mich zu konzentrieren.
Angst ist ein hartes Wort, wenn man bedenkt, dass es Angst in der Regel zu vermeiden gilt und eigentlich etwas Negatives ist – etwas Lähmendes. Ich würde es „positive Angst“ nennen, denn Sie lähmt mich nicht, sondern spornt mich an und fordert mich und verlagert sich zu Konzentration und Respekt – Respekt vor der Tiefe und die Konzentration aufs Atmen und auf das was ich gelernt habe.
Mit Respekt Tauchen
Tauchen ist nicht ungefährlich, das sagen alle. In 10 bis 30 Meter Tiefe können viele Dinge passieren und nur ein Stück Plastik im Mund lässt Dich Atmen und die Unterwasserwelt erleben.
Wenn man seinen Tauchschein macht, lernt man de facto nicht Tauchen. Man lernt Notsituationen Unterwasser zu meistern. Man lernt mit dem Ernstfall umzugehen. Man macht ein umfangreiches Unterwasser Rettungstraining, um das Risiko zu minimieren nicht wieder aufzutauchen.
Beim Tauchen begibt man sich folglich bewusst in eine Gefahrensituation, mit dem Wissen um seine Möglichkeiten bei Komplikationen. Man „ringt dem Wasser Raum ab“ und nimmt teil an einer Welt in der Menschen nicht gehören und nicht geschaffen wurden. Wenige Minuten vor einem Tauchgang zählt nur die Konzentration. Wie ich es von Wettkämpfen gewohnt bin, spule ich mich mein Programm ab, um das Risiko zu minimieren – BodyCheck, Sauerstoff-Check etc.
In dem Moment, in dem ich ins Wasser falle ist alles wie automatisch und die Gedanken drehen sich nur noch um das, was meine Augen sehen. Es ist gefühlt wie eine eins zu eins Übertragung von Auge zu Bewusstsein – ohne Filter.
Einmal kam ein Gefühl von Panik in mir auf – An der Wasseroberfläche war es regnerisch, Unterwasser gespenstisch, nicht mehr als 8 Meter Sicht, zerklüftete Katakomben – Big Fish Area wird das Gebiet genannt (Byron Bay, Australien) und die Schatten eines 3 – 4 Meter (gefühlt natürlich) Bull Shark oder White Nurse Shark geisterten um einen herum. Die Konzentration auf meine Atmung half mir nicht durchzudrehen und die Ruhe der restlichen Taucher.