es regnet in strömen, oh jeje oh je, wir frühstücken eine stunde später als geplant marmelade banane instant kaffee, der hostal junge meint auch noch, es würde den ganzen tag so weiter regnen. der blick vom frühstückstisch nach oben durch den patio verspricht blaue besserung. als wir gegen 7 zum bus gehen, regnet es schon nicht mehr. die fahrt nach oben gleicht einer busrallye am abgrund und r. erzählt zum perfekten zeitpunkt, dass schon einmal ein bus abgestürzt wäre. super! nur ein einziges mal halt… in gummistiefeln und zu dick eingepackt betrete ich die inka stadt dann im sonnenschein. ein goldiger tag wird das.
mi amor hat sich das rucksacktragen mit meinen wanderschuhen auferlegt, so dass ich sie vor dem aufstieg zum wayna pichu (alter berg) noch gegen die gummistiefel tauschen kann. für den falle eines absturzes (soll erst kürzlich vorgekommen sein) registriert man hier eingangs die touris mit passnummer und uhrzeit. hinauf gehts steil und schwer jedoch dank stahlseilen kaum gefährlich. alle paar meter möchte man unzählige fotos vom abgrund mit dem urubamba-fluss unten machen, was den aufstieg bremst. entdecke wilde erdbeerpflanze, loben die einheimischen parkhüter für den auffällig gut gepflegten weg. die letzten wolken geben einen fantastischen blick von oben auf machu picchu frei, unfassbar schön. finde nun auch reife klettererdbeeren (hier ist ja juni) und einen salamander, der für drei fotos geduldig in der brennenden sonne posiert. danke wayna picchu! bin so seelig mit dem berg, dass ich meine wange an seine senkrecht mit moosbewachsene felswand schmiege. durch 2 tunnel halb gekrochen sind wir auf der steinigen spitze mit ein paar touris, die sichtbar mit höhenangst kämpfen. beim abstieg gibts nochmal erdbeeren und fotos satt. ein stück steile steinerne treppe rückwärts an einem textilseil. toll. vergnügt und stolz abwärts den schwitzenden aufsteigern entgegen, am ausgang dankbar ausgetragen.
wieder in der ruinenstadt tröpfelt es angenehm auf die verbrannte nase, das inka feeling bleibt ungetrübt. steinmetz viertel wasserläufe zu badestellen sonnen tempel und mehr und mehr touris, es regnet so sehr, dass wir unsere ponchos auspacken, wir gehen noch weiter hoch, r. will mir unbedingt noch das machu gesicht zeigen, das leider in den wolken verschwindet, so wie wir selbst. abstieg mit lamas, am ausgang rehydration für 10 euro. busrückfahrt ist nur halb so wild wie morgens, kaufen die zugtickets nach ollantaytambo, die gleichen llama shirts, cocablätter, trinken über dem mercado frischen saft (special aus allem mit dunklem bier und ei, danach nur möhre für mich, da mir vom apfel im special leider die zunge anschwillt). essen mit wifi wie am vortag dieselben suppen nur heute mit zwei hauptgängen, ich leckere rippchen und r. spaghetti. posten r.s machu foto bei facebook, noch ein shirt für mich und schlafen nach pinocchio film ganz früh ein.
hab nun seit 3 tagen nervigen schnupfen. letztes frühstück im hostal, 4x instant kaffee kommt mit. 8 uhr möhre mit orange für uns beide über dem mercado, danach fliegen meine zerschlissenen über 10 jahre alten nike wanderschuhe in hohem bogen in den urubamba, das tut weh, ist aber ein schöner abschied. 8:53 abfahrt mit dem zug, diesmal vorwärts und 2 echte chilenische backpacker gegenüber mit fiesen schrammen überall, waren bestimmt kanu fahren. die funkelnden augen gegenüber bringen mich auf seltsame gedanken, ich ziehe ein durchbrennen in erwägung. die vermutung, dass sie deutsch verstehen, bestätigt sich leider erst beim austeigen… hotel mama valle holt uns in ollantaytambo mit namensschild ab.