Italien und im Speziellen das Gebiet um den Gardasee herum hat sich in den vergangenen Jahren zu meinen Ruhepuls entwickelt – einem Ort zum Entspannen, leider nie mehr als ein paar wenige Tage im Jahr.

Bewusst wurde mir dies in diesem Jahr und liess mich erinnern an ein Buch, welches ich vor vielen Jahren gelesen habe (Fuck, so etwas sagen zu müssen!): Schloss Gripsholm von Kurt Tucholsky.

Ich habe das Buch am Anfang meiner 20er Jahre gelesen und im Grunde genommen faszinierte mich das Gefühl, dass Menschen drei Wochen am Stück an einem Ort verweilen können und das dann Urlaub nennen.

Und nicht nur Faszination kam auf, auch ein Gefühl von Identifikation mit dem Gedenken an Ruhe und der Stimmung, die Tucholsky vermitteln konnte.

Italien GardaseeSchloss Gripsholm

Die Geschichte selbst handelt von einem Sommerurlaub eines Pärchens, welches drei Wochen in Schweden verbringt – auf Schloss Gripsholm. Veröffentlicht wurde Schloss Gripsholm im Jahr 1931.

Das Buch hat natürlich noch andere Facetten – in meiner Erinnerung geblieben ist, wie es sich anfühlen kann, drei Wochen Urlaub an einem Ort zu machen.

Am Anfang meiner 20er Jahre habe ich begonnen, Reisen zu unternehmen (Asien, Südamerkia, Europa etc.) und hatte Schwierigkeiten – überspitzt gesagt – länger als einen Tag an einem Ort zu verweilen. Ich wollte vor allem Erlebnisse über Quantität sammeln und ich wurde „hibbelig“, wenn ich das Gefühl bekam, etwas zu verpassen oder „nicht zu sehen“.

Warum der Gardasee?

Ich weiß es nicht – ehrlich gesagt. Wahrscheinlich ist es die Kombination aus vielem… dies spielt aber auch keine Rolle. Jeder Mensch hat wahrscheinlich sein eigenes Schloss Gripsholm – seinen Ort der Ruhe und meiner ist – namentlich – Pacengo, Lago di Garda, Italien.

Über den Autor

Die Welt ist mein zu Hause - hätte ich jedenfalls gern. Mein Lebensmittelpunkt ist in Berlin und das schon mein ganz Leben lang. Auf Reisen fühle mich am Ehesten zu Hause.

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