im flieger nach paris sitzt ein deutsch peruanisches pärchen mit 12 monate alter tochter aus lichterfelde neben uns, die uns in berlin in die evangelisch deutsch spanische Kirche locken wollen, biblisches trio irgendwie.
in paris streikender security-checkin von 1 stunde trotz transit, mi amor drängelt ungeduldig wie ein fremder und schlecht gelaunt, air france kann schon das zweite mal die passagiere nicht eindeutig zählen, abflug mit 2 h verspätung…holen unseren früh flieger schlaf nach, sitzen direkt vorm kloo und der selbstbedienungsküche. keine lust zu der dt. evangelistin zu gehen.
frz. flugzeug essen ist super lecker, entertain interface beispielhaft, airfrance bodenpersonal das aller letzte, unsere koffer und die aller berliner sind nicht im flieger, anzeige aufgeben dauert entsprechend ewig, mit 4h verspätung verlassen wir aeropuerto lima ins 24h open hostal killari.
nach über 24h wach sein gerade eingeschlafen, reisse ich mir die oropax raus, meine supermatratze vibriert stark. denke, unter uns startet ein lkw in einer garage (die es nicht gibt) oder eine ubahn unter dem hostal… auf ein erdbeben (stärke 4,8) komme ich so verpennt leider nicht. schlafe gemütlich im vibrierenden bett wieder ein. das hostal ist ausgewiesen erdbebensicher, hat wlan und das rein männliche personal ist komisch höflich.
verbrenne mir die schultern in miraflores am meer, bizarre kulisse, felsig, steil, hoch, weit, oben hochhäuser, unten schnellstrasse, dunkler sand, rabenähnliche riesenvögel auf allen laternen. lima zentrum mit nestor im schnelldurchlauf, kaufe schwarze peru jacke, esse ungewollt forelle, taxifahrer ohne permission macht mich nervös.
nur 3h schlaf. begrabe meine flugangst auf der fantastischen strecke lima cusco, danke fensterplatz, pilot bemerkt, dass ich seine erscheinung beim aussteigen suche, freut und verrenkt sich, um mir nach zu schauen, seine haare schon silbern, gebe ihm meinen ehrlichsten gefällt-mir-daumen. emotionaler flug gipfelt in unhaltbarem tränenausbruch bei der abholung durch r’s eltern, papa miguel genauso süss wie die wirklich kleine mama rosa, die meine hand hält, kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal so ergriffen war.
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Ich verstehe den Winkel vom letzten Bild irgendwie nicht – sieht jedenfalls so aus, als würdest du draussen sitzen.
Cheers,
jajajaj draussen auf dem Flügel, wie Pantau 😉