Gedanken unterwegs
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Mit dem Flixtrain von Berlin nach Fulda!

Nachdem meine 15 jährige Tochter und ich überpünktlich am Hauptbahnhof ankamen, holten wir uns noch einen Capuccino zum wach werden.
Auf dem Bahnsteig fielen mir die Menschen in den roten Jacken auf, deren Rückseite mit der Aufschrift „Umsteigehilfe“ beschriftet waren. Hm… interessant, sowas hatte ich bisher noch nicht hier gesehen, aber …dachte ich, gut zu wissen, dass im Falle des Gleiswechsels auf Grund irgendwelcher Verzögerungen bzw. Verspätungen, den Reisenden jemand hilfreich zur Seite steht.

Nachdem der Bahnsteig dann immer voller wurde und etliche angezeigten Züge verspätet angesagt und angezeigt wurden, ersuchte ich eine der „Umsteigehilfen“, um von den Fahrplänänderungen im Bilde und aktuell informiert zu sein.
„Also …. der FLX 10 hat ca. 35 Minuten Verspätung und ich kann Ihnen leider nicht sagen, ob er dann von einem anderen Gleis abfährt… kann aber sein.“ das nenne ich eine konkrete Aussage. 👍

Die erste Flixtrain-Erfahrung sollte demnach doch nicht so unkompliziert verlaufen, wie ich erhoffte. Alle aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis schwärmten doch davon, wie pünktlich dieser Zug immer sei, es scheint offensichtlich aber doch keinen so großen Unterschied zur deutschen Bahn zu geben. 🙃

Wir trafen meinen Neffen, seine Verlobte und ihr Baby auf dem Bahnhof. Mit dem gleichen Ziel, nämlich Fulda, warteten wir gemeinsam.

Nach ca. 40 Minuten hörten wir die Ansage, dass der FLX 11 auf Gleis 3 einfahren würde, auf der Anzeige stand allerdings, dass es unser Zug, der FLX 10 ist. Große Verwirrung auf dem Bahnhof, ein riesen Gedränge, mein Neffe und seine Familie waren im Wagen 100, wir im Wagen 5. Die lagen übrigens direkt nebeneinander, was wir so gar nicht verstanden.
Egal, wir saßen auf unseren Plätzen und los ging die Party 🥳. Im wahrsten Sinne des Wortes, den es stiegen, neben einem Chor (der uns auf der Reise mit Melodien aus aller Welt verzückte), einer Gruppe Menschen, die höchstwahrscheinlich auf Teamfahrt waren, da sie jede Menge zum Kennenlernen geeigneter Getränke dabei hatten, die sie dann auch lauthals in rauhen Mengen konsumierten, noch andere gut gelaunte, ins Wochenende startende Menschen dazu.

Meine Tochter und ich vertrieben uns die Zeit mit am Vortag runtergeladenen Serien, essen und dem Beobachten der illustren Gesellschaften um uns herum.

Ich besuchte zwischendurch mal meine Family im Waggon nebenan.
Absolute Stille und das Beste, sie hören die Ansagen des Zugpersonals, was im Wagen 5 ein Ding des Unmöglichen ist, ob der Lautstärke der Betriebsausflugsgesellschaft, was ich bestätigt bekam, da ich an den Menschen vorbeilief und ein paar Brocken über Betriebsratsarbeit aufschnappte.

Wir sind dann, trotz der 45 Minuten Verspätung, nur eine halbe Stunde später in Fulda angekommen.

Fazit:

Mit dem Flixtrain zu fahren ist auf jeden Fall eine sehr günstige, zu empfehlende Alternative zur „Deutschen Bahn“.

Zwölf Euro von Berlin nach Fulda, inklusive Sitzplatzreservierung, ist ein super Preis und lässt sich, trotz der Verspätung, nicht mit den unzuverlässigen Zügen der deutschen Bahn toppen.

Bis zum nächsten Mal!

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