Eine Jordanien Reise planen hat mehr mit „Angehörige beruhigen“ zu tun, als mit direkten Reisevorbereitungen, wie VISA oder Ähnliches – das musste ich jedenfalls feststellen, als ich im letztem Jahr mit Jan nach Jordanien gereist bin.
Die Unsicherheit ist sehr groß und gleichzeitig wissen viele so wenig über Jordanien bzw. beschränkt sich Ihr Wissen auf die geografische Lage Jordaniens – im Krisengebiet und Nachbarland von Israel, Syrien und Irak.
Einige unsere Erlebnisse könnt Ihr hier nachlesen: Jordanien Reisebericht und Unterwegs in Jordanien).
Informationen zu Visum, Auswärtiges Amt und mögliche Routen – einfach weiterlesen.
Jordanien Reise planen: Ist Jordanien gefährlich?
Für Jordanien gibt es aktuell keine Reisewarnung und auf der Seite des Auswärtigen Amts findet man ausführliche Informationen zu Reisen nach Jordanien.
Als wir im Februar 2015 nach Jordanien reisen wollten, wurde empfohlen sich vorsorglich in eine Liste einzutragen, damit das Auswärtige Amt im Ernstfall weiss, welche deutschen Staatsbürger sich im Land aufhalten. Das ist als Vorsage Maßnahme zu verstehen, in Anbetracht der Nähe zu den Konfliktregionen Syrien und Irak. Wir haben uns nicht in diese Liste eingetragen.
Darüber hinaus rät das Auswärtige Amt davon ab in bestimmte Regionen zu Reisen (Grenzgebiet Irak und Syrien) und rät davon ab Nachts bzw. nach Einbruch der Dunkelheit „unterwegs“ zu sein und „Auto zu fahren“.
Um einen Sturm zu entgehen und unseren Flieger zu bekommen bzw. die Stadt zu verlassen bevor die Strassen gesperrt werden, mussten wir dennoch Nachts fahren bzw. „uns bewegen“ und haben festgestellt warum das Auswärtige Amt davon abrät – es gibt einfach keine Strassenbeleuchtung und die Strassen sind in einen sehr „bescheidenen Zustand“.
Jordanien Reise planen: Brauche ich ein Visum für Jordanien
Als deutscher Staatsbürger braucht man für Jordanien kein Visum bzw. bei der Einreise bekommt man für €80,- eine „Einreiseerlaubnis“ – Eintrittsgeld kann man es auch nennen.
Bei unserer Ankunft war das EC Kartenlesegerät am Flughafen von Akaba kaputt und wir haben alle unser Visum umsonst bekommen – passiert!
Jordanien Reise planen: Welche Tour bietet sich an?
Wir sind von Berlin nach Akaba geflogen und haben uns zwei Tage die Stadt angeschaut. Für €30,- am Tag haben wir uns am 3. Tag ein Mietauto genommen und sind nach Wadi Rum gefahren (ca. 1h Fahrt). Dort umgestiegen in einen Jeep und eine atemberaubende Tour durch die Wüste gemacht und auf den Spuren von „Lawrence von Arabien“ gewandert.
Wenn man individuell anreist, einfach auf der „einen Strasse“ (Kings Highway) die von Akaba nach Amman führt, beim Schild Wadi Rum nach rechts abbiegen und diese „eine Strasse“ dann solange fahren, bis es nicht mehr weiter geht und das Besucherzentrum vom „Wadi Rum Areal“ auftaucht. Vorort haben wir ein cooles Angebot bekommen für Jeep Tour + Wüstencamp Übernachtung für ca. €40,- pro Person – also Top und die Tour war der Wahnsinn.
Danach sind wir weiter nach Petra – zwei Tage Aufenthalt und Ruinen sehen. Ein drohender Sturm zwang uns weiter zu ziehen – wir sind in die Berge gefahren, am Toten Meer entlang bis in eine Stadt in den Bergen, die vor „lauter Schnee und Wetter“ kaum noch zu erreichen war.
Uns wurde geraten, ich zitiere: „Zu versuchen, Akaba NOCH zu erreichen…“, da in wenigen Stunden vermutlich das gesamte Gebiet für mehrere Tage von der Aussenwelt abgeschnitten sein wird.
Uns hat das dazu veranlasst dann doch in der Nacht unterwegs zu sein und wir sind in 12 Stunden von Amman nach Akaba mit dem Auto gefahren – Bei einer Entfernung von weniger als 300 km hieß das langsam fahren bei Schneetreiben, nicht ganz so schnell fahren da keine Strassenbeleuchtung/wenig Autobeleuchtung und Zwangspause, weil der Highway für einige Stunden gesperrt war.
Unterwegs in Jordanien: Video Reisebericht
Unser Fazit in puncto Sicherheit: Wir hatten zu keinem Zeitpunkt der Reise das Gefühl von Unsicherheit. Als wir uns einmal in Akaba verlaufen haben (war ein bisschen Absicht dabei…), haben unsere Vorurteile kurz versucht Angst zu Schürren – wir mussten aber schnell feststellen, dass sich die meisten Menschen eher für Ihr Leben interessiert haben als für uns.