Nach mehreren Asienbesuchen über 20 Jahre verteilt hatte ich jedes Mal den Wunsch, auch so ein leckeres Pad Thai oder Papaya Salat kochen.
Kochkurse gibt es ja mittlerweile überall in Thailand, jedoch hatte ich keine Lust soviel Geld auszugeben und schaute mich nach Alternativen um.
Auf meiner geliebten Insel Koh Lanta tat sich die perfekte Gelegenheit auf. Ein Resto „Somewhere else“, wo wir mit unserem kennengelernten Pärchen aus Bremen öfter speisten, bot uns auf Nachfrage an, beim Kochen der Gerichte zuzuschauen und alles auf per Foto und Video festzuhalten. Gesagt, getan! Wir (Der Mann unseres kennen gelernten Pärchens und ich) bestellten also unsere favorisierten Gerichte und schon ging es in die Garküche – Pad Thai und Papaya Salat kochen waren der Plan.
Zuerst wurden uns die Zutaten gezeigt, immer begleitet vom Kichern der Thais, die es offenbar amüsant fanden, dass wir ihren Kochkünsten nacheifern wollten.
Ich denke bei mir, ob darauf nicht schon etliche Touristen vor uns gekommen sind, verwerfe jedoch schnell alles, da es schon losgeht. Was mir persönlich an der Art des thailändischen Kochens gefällt ist die rasche, frische Zubereitungsweise, alles wird in den Wok geworfen, ganz kurz angebraten, schnell noch ein paar Gewürze darauf und ab auf den Teller.
Salate werden natürlich nicht gebraten, aber mit der selben Geschwindigkeit und gleicher Qualität zubereitet.
Traditioneller Papaya Salat kochen oder SOM TUM
- eine rote Chillischote, eine Zehe Knoblauch, alles in den Mörser und klein gedrückt
- eine Mohrrübe und eine grüne Papaya mit dem Spezialschneider raspeln
- 3 TL Zucker
- 1 TL Lemonpulver
- 2 Hände voll Erdnüsse
- 1 EL Fischsoße
- 1 EL Lime Juice
- drei Tomaten (je nach gewünschter Größe) klein schneiden
- big oder green beans (gewünschte Menge) schneiden
- alles in einer Schüssel miteinander vermischen, fertig!
Oft in Deutschland und Europa beim Asiaten bestellbar, allerdings nie so köstlich wie im Herstellerland selbst zubereitet, werden die gebratenen Nudeln mit Gemüse kurz und schmackhaft gezaubert.
Die dazugehörige Tamarindensoße wird in mühevoller Kleinstarbeit selbst hergestellt, auch hier (zumindest in unserem auserwählten Restaurant) kommt alles nur frisch auf den Teller.
Gebratene Nudeln mit Gemüse oder PAD THAI
- chinesischer Brokkoli
- Weißkohl, Mungosprossen, ein Ei
- Frühlingszwiebeln in Stengel schnippeln
- Erdnüsse mörsern
- das Ei im Wok anbraten, wieder heraus nehmen und zur Seite stellen
- jetzt rote Zwiebeln klein schneiden, in den Wok geben und je nach gewünschter Bräune brutzeln lassen
- den Weißkohl und den chinesischen Brokkoli zur Zwiebel hinzufügen und alles in extrem heißen Öl ( Palmöl oder Erdnussöl) ca. 30 sek. anbraten
- dann die gerösteten Erdnüsse hinzufügen und je nach Geschmack ein Schuss Limettensaft hinzufügen
- jetzt die Tamarindensoße darüber geben
Rezept für Tamarindensoße:
- ½ Kg zerquetschte Tamarinden
- 2 Kg Zucker Palmzucker
- Fischsoße (bis die Soße süß/sauer schmeckt)
- alles 30 min. kochen, fertig
- jetzt das beiseite gestellte Ei wieder hinzufügen
- danach die Mungosprossen und die Frühlingszwiebeln dazu geben
- nebenbei die Nudeln 1 Minute in kochendes Wasser halten, heraus nehmen und dem Gemüse im Wok hinzufügen, fertig!
Am Ende gab es noch ein typisch thailändisches Gericht und zwischendurch durften wir immer mal kosten. Ein wirkliches Erlebnis und drei Rezepte mehr, die sich hervorragend als Mittagsmahl schnell und unkompliziert zubereiten lassen.
Fried vegetables with Oyster sauce oder Pad Phak Luam
- 2 Knoblauchzehen
- frisches, klein geschnittenes Gemüse (Mohrrüben, Brokkoli, Maiskölbchen, Paprika)
- Oyster Sauce, chicken powder (etwas, ominöses Asiatisches, wo keiner so richtig weiß, wo es herkommt und ob es sich hier um einen Geschmacksverstärker handelt…. ich würde evtl. etwas Gemüsebrühe benutzen oder diese Zutat komplett weglassen), Wasser und Soya Sauce über das Gemüse kippen
- ab in den Wok mit wenig, aber sehr heißem Öl, kurz anbraten – finished!
Fast ein wenig traurig, dass schon alles fertig, ging es mit gefüllten Tellern aus der Garküche hinaus, um die frischen, thailändischen Köstlichkeiten zu schlemmen.
Ich schrieb alle Rezepte noch einmal in Schönschrift und etwas sortierter in mein Reisetagebuch und dann schlenderten wir gemütlich, glücklich und gesättigt am Meer entlang zurück zu unserem Resort, wo die anderen mit knurrenden Mägen auf uns warteten.