In diesem Sommer habe ich das erste Mal zwei Länder besucht, die ganz oben auf der Liste vielen Menschen steht und wahrscheinlich die meisten Menschen auch schon besucht haben – ich nicht – Zypern und Griechenland.

Ich war im Vorfeld sehr gespannt und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

Unterwegs in Zypern im Hochsommer

Mit dem frühen Flieger ging es von Berlin direkt nach Larnaka, Zypern. Larnaka hat ein überschaubar kleinen internationalen Flughafen und so sind wir easy ausgestiegen, haben unser Auto im Empfang genommen und sind Richtung Westen gefahren – nach Paphos.

Unterwegs haben wir noch ein Festmahl aus Fisch und Salat genossen – und das Meer.

Wir bezogen in Paphos unsere „erste Base“ – eine sehr coole, große und gut gekühlte Unterkunft. Bei Durchschnitts-Temperaturen von ca. 38 Grad war die Klimaanlage das beste Feature dieses Apartments. Paphos ist super – aufgeteilt in einer modernen Stadt, die sich bis zum Strand zieht und einer alten Stadt – auf einem Berg oder besser gesagt höher gelegen. In der oben liegenden Altstadt konnte man sehr schön die Abende verbringen und wenn es kühler wurde (was etwa 32 Grad bedeutete), füllten sich Strassen und die Restaurants. Das Bestellen von Essen in Zypern gestallte sich gar nicht so einfach, denn in Zypern muss man das griechische Alphabet lesen können, um bestellen zu können – das fiel bei uns aus. Aber, kein Problem, wir haben uns einfach auf Empfehlung der Kellner, Essen bringen lassen, wenn es keine englische Karte gab – immer sehr gut ausgewählt. Das Essen in Zypern war immer großartig und bei so einem Überraschungsmenü kommt man immer gut ins Gespräch mit den Leuten.

Die Tage haben wir damit verbracht, von unser Base Paphos, zu verschiedenen Orten zu fahren – Ausgrabungsstädten, National Parks, Schildkröten Strände und generell – Strände. Zyperns Strände sind sehr schön – manchmal Steinküsten, manchmal feiner Kieselstrand und manchmal schöne weißer Sandstrand. Wir sind jeden Tag zu einem anderen Strand gefahren. Wir waren 5 Tage in Paphos.

Tauchen waren wir in Zypern auch – bei mir war es das erste Mal Tauchen nach knapp 5 Jahren und nach einer kleiner Einweisung, war alles wieder wie beim letzten Mal. Im Vergleich zu Tauchen auf Fiji und in Südostasien war sieht man natürlich nicht bunte Korallen und Mengen an Unterwasser Leben – dafür hat Zypern einfach keine Riffe bzw. das Mittelmeer allgemein nicht. Das Wasser ist aber ähnlich warm und die Sicht ist ebenfalls in der Regel hervorragend. Mit der bewegten Geschichte, die Zypern hat (Könnt Ihr hier nachlesen), kann man an vielen Spots an und um alte Wracks tauchen – wer Wrack Tauchen mag, ist in Zypern genau richtig.

Von Paphos durch die Berge nach Nord-Zypern

Nach schönen entspannten Tagen mit Stränden, Kultur und Tauchen, ging es über Bergdörfer, einem Wasserfall, den höchsten Berg von Zypern (Mount Olympus), nach Nicosia. Die Bergdörfer waren eine schöne Abwechslung, die Temperaturen waren angenehmer als an der Küste und so war auch die Vegetation grüner und feuchter. Angenehmer heißt aber auch nur 2-3 Grad weniger.

Wir haben uns zwei Städte angeschaut, unterwegs einen Wasserfall (In dem konnte man sehr gut baden) und den Mount Olympus. Wir sind von Paphos morgens los (gegen 8 Uhr) und waren um 14 Uhr in Nicosia. In Nicosia wollten wir uns die Altstadt anschauen und wir wollten die Möglichkeit nutzen, Nord-Zypern zu besuchen – ein Land, welches offiziell nicht gibt, sprich von der UN als Land nicht anerkannt wird. Ohne das richtig einordnen zu können, fand ich den Umstand in einem Land zu sein, welches in einer bestimmten Realität nicht existiert, sehr spannend.

Von der Altstadt hat man die Möglichkeit, zu Fuß in den Teil von Nicosia zu gelangen, der zu Nord Zypern zählt. Der Übergang war sehr einfach – Reisepass zeigen und rüber ging es.

Die offizielle Währung in Nord-Zypern ist die türkische Lira und generell änderte sich das Stadtbild in Nord-Zypern schlagartig – weg von griechisch orthodox, hinzu türkisch-muslimisch. Meine Begleitung hat sich in Nord-Zypern eine Sonnenbrille gekauft und beim Übergang nach Zypern zurück, hätte ich ganz schön geschwitzt, wenn ich gewusst hätte, dass man keine Sonnenbrillen kaufen darf – ich hatte Ihre  Sonnenbrille unwissend auf dem Kopf.

Die Strände um Larnaca

Von Nicosia sind wir nach Larnaca gefahren und haben unserer zweite Unterkunft bezogen – ebenfalls ein sehr schönes Apartment. Larnaca war unsere zweite „Base“, um nun den südlichen, östlichen Teil der Insel zu erkunden. Die Strände im Süd-Osten sind sehr schön – allerdings sind sie nicht wild und die Strände sind gesäumt von Hotels und Sonnenschirmen.

Schlimm fand ich das nicht – alle Strände haben Sonnenschirme mit Bar Service – sprich man hat sehr entspannte Strandtage. Man kann das aber auch nicht so schön finden.

Zypern Route

Das Reisen durch Zypern ist mittel einfach würde ich mal sagen. So gestaltet sich z.B. das navigieren als kompliziert, da – warum auch immer – das Navigationssystem einen oft in den Libanon lokalisiert – wir konnten uns nur bedingt erklären, warum das so ist. Obwohl Zypern sehr touristisch ist, ist vor allem der Westen noch sehr „wild“ – englische Karten gibt es gar nicht so oft, wie man denken würde und generell, ist viel halt so dargestellt:

Also, obwohl eigentlich recht touristisch, ist Zypern dennoch noch ein Abenteuer – kann ich sehr empfehlen :).

Nach 10 Tagen ging es für mich dann erstmal nach Berlin zurück, um meine Tochter abzuholen und meine Begleitung flog direkt weiter nach Athen, Griechenland. Zwei Tage später haben wir uns in Athen getroffen und wollten weiter nach Zakynthos fahren.

Von Athen nach Zakynthos

Gelandet in Athen, haben wir uns ein Auto geliehen, uns mit unser Begleitung getroffen und wollten, nach einen kurzen Abstecher nach Athen, sofort weiter fahren – zur Fähre, die wir am nächsten Tag nehmen wollten.

Leider hat man uns nach 10 Minuten Parkzeit, unser Auto aufgebrochen und viele wichtige Gegenstände – vor allem unser Pässe – gestohlen und wir hatten erstmal ganz andere Sorgen. Nach ewigen hin- und herfahren, Polizei rufen, unzählige Telefonate, Standorten unserer technischen Geräte auf Karten hinterher rennend, hatten wir zumindest unsere Pässe wieder, haben uns in Athen ein Hotel genommen und erstmal mit Bier und Schokolade verarbeitet, was alles passiert ist.

Ein einfacher Start war es nicht, aber gut – dann halt nicht einfach. Also am nächsten Morgen ab zur Autovermietung noch mal neues Auto gemietet (Ein Glück waren wir sehr gut versichert) und ab zur Fähre. Wir mussten uns sputen, aber die Fähre haben wir geschafft, und wir haben eine sehr coole Unterkunft mit Pool bezogen, in der wir 7 Tage bleiben wollten. An dem Tag sind wir 400 km mit dem Auto an der Küste von Griechenland entlang gefahren und dann noch mal 1.5 Stunden mit der Fähre und bereits aus der Ferne, also aus dem Auto ist mir klargeworden, dass das Blau des Meers in Griechenland, einen eigenen Namen verdient. Die Farbe Blau wird der Farbe nicht gerecht, in der das griechische Meer funkelt und strahlt.

Zakynthos erleben

Die Tage auf Zakynthos waren sehr entspannt. Strände, Beach-Bars, Tauchen und wieder Strände. Abends gut Essen gehen, vormittags zum Strand, nachmittags Siesta – und abends zu einem anderen Strand. Die Anlage in der wir waren, war eigentlich eine Ferienwohnung, aber es wirkte wie ein Hotel – mit großen, tiefen Pool, Pool-Bar und so weiter. Es waren nicht so viele Leute da und so hatten wir abends in der Regel den Pool für uns und vor allem gab es niemanden, der dir gesagt hat, der Pool ist jetzt geschlossen. Vor allem meine Tochter war stellenweise bis 22 Uhr im Pool. Bei 38 Grad Außentemperatur war vor allem der Pool, ab so ca. 18 Uhr, wenn die Sonne schon hinter Bäumen stand, ein schattiger Pool, eine Wonne für Körper und Geist :).

Wir hatten ein relativ kleines Auto und haben uns irgendwie zur Aufgabe gemacht, die Off-Road Fähigkeiten der kleiner Karre zu testen – mit Erfolg, wir haben viele coole kleine Strände und Buchten entdeckt und erkundet.

Auch wenn das kleine Auto Off-Road ganz gut wegsteckte, hat es der Reifen links vorn nicht und am letzten Tag vor der geplanten Abreise, hatten wir einen Platten – natürlich. Aber nicht verzagen, Notrad ran, am nächsten Morgen 6:30 Uhr unsere Begleitung zu Flughafen gebracht und pünktlich um 9 Uhr war das Rad gewechselt. Keine 20 Minuten hat es gedauert, 20 Euro hat es gekostet – alles sehr unkompliziert.

Zakynthos allgemein, hat mir sehr gut gefallen – meiner Meinung nach ein absoluter Geheimtipp in Griechenland. Ein paar Highlights:

  • Tauchen in kristallklarem Wasser mit abgefahrenen Felsformationen
  • Boot geliehen, mega Buchten erkundet und Schildkröten gesehen (Genau gesagt, eine)
  • Ein Oliven-Museum, welches ich irgendwann mal sehen werde
  • Schnorcheln

Von Zakynthos nach Athen

Für meine Tochter und mich ging es dann wieder zurück nach Athen und diesmal wollten wir uns die Stadt anschauen und nicht weiter an den ersten Tag in Athen denken. Also erstmal Auto zurückbringen und mit der Bahn nach Athen und Apartment beziehen. Auch dieses Apartment war mega und in einer schönen Gegend – was meine Tochter sehr beruhigte.

Die Tage in Athen haben wir entspannt verbracht – meine Tochter und ich funktionieren sehr gut miteinander und haben ein ähnliches Verständnis von Entspannung (chillen würde sie sagen) und wie man sich gern eine Stadt anschauen möchte im Hochsommer. So haben wir ein bisschen die Altstadt angeschaut, wir waren auf dem Hausberg von Athen mit Blick auf ganz Athen bis zum Meer (inklusive  Akropolis) und wie waren natürlich auch auf der Akropolis.

Nach der drei sehr entspannten Tagen in Athen, sind wir am vierten Tag morgens zum Hafen von Panathinaikos und zur Fähre nach Santorini – Diesen Artikel kann ich sehr empfehlen 🙂 – die Geschichte von unser Zypern-Griechenland Reise endet auf Santorini.

Über den Autor

Die Welt ist mein zu Hause - hätte ich jedenfalls gern. Mein Lebensmittelpunkt ist in Berlin und das schon mein ganz Leben lang. Auf Reisen fühle mich am Ehesten zu Hause.

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