Kanada
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Von Island nach Toronto

Downtown Toronto, Kanada

Von Island sind wir nach Toronto geflogen – von einer Insel, die nicht mehr als 400.000 Einwohner zählt, in eine Stadt die im Großraum gerechnet auf über 9 Millionen Einwohner kommt. Auf einmal gab es Menschen und das auf engem Raum. Natur war erst mal nur im Reiseführer und nur auf unserem Plan.

In Toronto waren zwei Nächte und 3 Tage geplant – ankommen, akklimatisieren und auf zwei Wochen Camping vorbereiten. Also von der Natur sich auf die Stadt einstellen, um dann wieder zwei Wochen in die Natur zu fahren – so viel zum Thema akklimatisieren. Hat entsprechend funktioniert – Toronto als Unterwegs-Bahnhof entdecken – quasi.

Toronto entdecken

Was mir in Island gar nicht aufgefallen ist – erst wieder in Toronto – es fehlte der Klang von Sirenen bzw. haben wir keine gehört. Wir kommen aus Berlin und Sirenen gehören quasi zum Klangbild der Stadt.  In Toronto wussten wir dann schlagartig, was in Island fehlte, ein unter voller Lautstärke an einem vorbeifahrender Krankenwagen, während des Essens. Polizei haben wir interessanterweise die gesamten 14 Tage Kanada nicht gehört und nur vereinzelt gesehen.

Gelebt haben wir in der Kings Street, wie sich herausstellte ein sogenannter „Upcomming Bezirk“, preiswert genug, damit „normal-Sterbliche“ sich das Leben noch leisten können und nah genug am Zentrum, dass bereits erste Szene Läden und Bars die leerstehenden Handwerksbetriebe, Waschsalons und Fabrikhallen belegen konnten.

Gentrifizierung ist mir nicht aus dem Kopf gegangen, kein Fremdwort mehr für uns, wohnhaft in Berlin Prenzlauer Berg. Vielerorts entstehen auch in Toronto mächtige Appartement Komplexe, die eher den Luxus Sektor ansprechen und die Erkenntnis, dass Toronto in ein paar Jahren anders sein wird (Stadtbild und Demografie), reift. Aber wie sieht eine „zu Ende gentrifizierte“ Stadt aus? Gibt es da schon eine? München z.B.? Ich weiss es nicht.

Toronto – das Stadtbild

Toronto ist (noch) eine Stadt, in der gelebt und gearbeitet wird – im Vergleich zu anderen Städten, die wir auf unseren Touren erlebt haben. Reykjavik z.B. fällt eindeutig in die Kategorie „Tourismus Stadt“. In solchen Städten leben keine Menschen (mehr) im Zentrum, es gibt nur Touristen und für Touristen arbeitende Stadtbewohner. In der Karibik gibt es viele solcher Städte.

In puncto Stadtbild ist Toronto so, wie ich mir amerikanische Großstädte immer vorgestellt und auch erlebt habe – in Blöcken gebaut – ein Schachbrett. Immer wieder spannend, wenn man aus Europa kommt, wo Städte in der Regel historisch zusammengewachsene Dörfer sind. Eintönig wirkt das dabei keineswegs, sondern anders.

Wir sind viel gelaufen und haben erstaunlich viele Leute getroffen, die mit uns Deutsch sprechen wollten. Zu einem Baseball Spiel haben wir es nicht geschafft (Rückblickend wäre Toronto die beste Chance gewesen, ein Baseball Spiel zu sehen, denn schönes Wetter ist beim Baseball elementar, wie sich herausstellte – später mehr dazu – in Washington D.C. dann). Den CN-Tower haben wir ausgelassen, da uns die Wartezeit von 3h doch mehr als geringfügig abgeschreckt hat.

Von Toronto in die Natur

Auch wenn sich nichts Schlechtes über Toronto sagen lässt waren wir doch froh, endlich in unseren Camper einsteigen und weiter fahren zu können.  Mit unserem etablierten Tourslogan: „Jetzt geht es endlich wieder los“ nahmen wir Platz im „Rainbow Car“ und ab ging es in die Natur.

Camper in Kanada, Wicked Camping

Unser Camper in Kanada!

Der Osten Kanada – Unsere Stationen

Osten Kanada Stationen Karte

Der Osten Kanadas – Toronto, Upper Canada Village, Quebec City, Bai-Saint-Paul, Tadoussac, Roberval, Parc National de la Mauricie, Algonquin Park & Mississauga

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