Italien
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Sommer in Italien – Gardasee, Venedig & Adria

Sommer in Italien mit Kinder an der Adria

Nach Reisen in die Südsee, nach Australien und Asien in den vergangenen Jahren sind wir nun in der Realität angekommen und die heißt Schulferien und Urlaub in Europa, natürlich nicht zwangsläufig.

Es ging nach Italien, gemeinsam mit über fünf Millionen Deutschen jedes Jahr – wie ich gelesen habe – die Süddeutsche Zeitung klärte mich darüber auf – das Thema war Goethe und seine Italien Reise vor über 200 Jahren.

So wie viele Deutsche jedes Jahr, wollte auch Goethe dem Süden entgegen und Italien kennenlernen. Viele Italiener meinen, Goethe ist der einzige Deutsche, der Italien verstehen gelernt hat – was das bedeutet, habe ich auf meiner Reise versucht herauszufinden.


Der Weg über den Brenner (Berlin – Walchsee/ Österreich)

Die Alpenrepublik Österreich ist Ausgangsort für viele Reisen nach Italien – dieses Jahr der Walchsee, ein beschauliches Stück Alpenidylle. Von hier sind es ca. 50 km nach Innsbruck und dann nur noch ein Katzensprung bis zum „Brenner Pass“.  Goethe wird am Walchsee wohl nicht vorbeigekommen sein, sonst würde es im Dorf wohl eine Statue geben oder Ähnliches.

Zelt Idylle am Walchsee, Österreich

Zelt Idylle am Walchsee, Österreich

Der Gardasee wurde die nächste Station, obwohl wir zwischenzeitlich immer wieder zweifelten, das Ziel wirklich zu erreichen. Eine Strecke von 300 km zog sich über mehr als acht Stunden in die Länge und der Beitrag, den ich ein paar Tage später zu Italien und Goethe lesen sollte, beantwortete mir dann auch die Frage, wo die alle hinwollen – es sind Sommerferien und Deutschland möchte in den Süden.

Um zumindest ein bisschen voranzukommen fuhren wir die alte Brenner Strasse – durch die Dörfer – bergauf und bergab und waren auf Goethes Spuren unterwegs, denn diesen Weg nahm Goethe auf jeden Fall – der einzige Weg nach Italien (in diesem Gebiet) war auch damals der „Brenner Pass“.

Am Gardasee war Pacengo das Ziel, in der Nähe von Garda, Bardolino und Sirmione. Ca. 50 km südlich von Malcesine, deutsche Urlauber sind hier interessanerweise nich so häufig anzutreffen, wie am nördlichen Ende des Gardasee, wie ich rückblickend feststellen konnte. Dieses Ende des Gardasee gehört eher zum Einzugsbereich für Niederländer, Belgier und Dänen.

Vom Gardasee zur Adria und nach Venedig

An der Adria angekommen hieß es für mich erst mal Ernüchterung – der letzte Strand, den ich gesehen habe war Fiji und das ließ sich nicht so einfach abschütteln. Tanja war das egal, für sie heißt noch Strand ist Strand, ich habe ein paar Tage länger gebraucht um die Südsee abzuschütteln. Auch weil ich lange brauchte, um mich daran zu gewöhnen, dass auch an der Adria vornehmlich Deutsch gesprochen wird, auch wenn Süd Tirol bereits 300 km nördlich liegt.

Angekommen an der Adria bin ich in der zweiten Nacht, bei sternenklarem Himmel hat mich die Milchstrasse verzaubert und Sternschuppen jagten durch den Orbit – in einer Intensität, die ich zum letzen Mal vor mehr als fünf Jahren auf dem Dach eines Hauses, auf einem Berg in Thüringen gesehen habe.

Venedig war schön, so wie ich es in Erinnerung hatte und voll. Die ganze Wucht europäischer Touristen drängte sich durch die kleinen Gassen dieser Stadt – dem Markus Platz entgegen.

Von Venedig in die Gardasee Berge, Rifugio di Monte Baldo

Nach den Menschenmassen in Venedig zog es uns in die Berge und vor allem war die Freude auf ein richtiges Zimmer groß – nach mehr als sieben Tagen im Zelt. So kam es uns dann auch vor, als wären wir Wochen in der Wildness unterwegs gewesen und nutzten die Nacht in einem Zimmer mit Strom auch dementsprechend – Technik aufladen.

Danach ging es noch mal zum Gardasee, diesmal an das nördlichste Ende – nach Riva del Garda – da wo die Alpen enden und der Riva del Garda in den Gardasee fließt. Es ist ein Mekka für Surfer und Mountain Biker und es sind 90% deutsche Urlauber in den kleinen Städten zu finden.

Für Goethe war Malcesine – ca. 15 km südlich von Garda – der Anfang von Italien, da, wo der Einflussbereich der Habsburger endete und die „Republika Venecia“ begann. Durch die Strassen laufend und nach Bars mit italienischem Bier suchend, verstehe ich was ich gelesen habe.

Ein italienisches Ska Fest direkt am See am letzten Abend versöhnte diesen Italien Eindruck, denn, wie auch zu Hause, wagen nicht viele Menschen Experimente.

 

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